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Pferd richtig führen Teil 4: An der Trense

Leider muss man häufig lesen, dass beim Führen an der Trense die Zügel vom Pferd genommen werden sollen. Dies stellt ein Verletzungsrisiko dar, dem man einfach begegnen kann, indem man die Zügel über dem Hals des Pferdes, also in „Reitposition“ lässt. So kann sich weder der Führende, wenn er denn mal unachtsam war und das Ende der Zügel hat auf den Boden fallen lassen, noch das Pferd, sollte es sich los reißen, in den herunter hängenden Zügeln verfangen.

Das ist vor allem bei Zäumungen mit Gebiss eine ernst zu nehmende Gefahrenquelle für das Pferd. Deshalb sollte man ein Pferd auch niemals, auch nicht bei sehr kurzen Pausen, am Zügel anbinden. Zu groß ist die Gefahr ernsthafter Schäden im empfindlichen Pferdemaul!

Auch beim Führen an den Zügeln gilt: niemals ohne Handschuhe, niemals ohne festes Schuhwerk!

Wie schon oben erwähnt lässt man beim Führen an den Zügeln selbige am besten auf dem Pferdehals liegen. Ausnahme: bei sehr schwerem Gelände wie beispielsweise Glatteis, Schnee, Getstrüpp, Matsch und ähnlichem. In solchen Fällen ist es ratsam, die Zügel vom Pferdehals herunter zu nehmen und dem Pferd möglichst viel Freiheit zu lassen. So kann sich das Pferd ausreichens ausbalancieren und seinen Weg finden, ohne zu stolpern oder gar zu fallen.

Bei normalen Böden aber sollte wie gesagt der Zügel auf dem Pferd bleiben, um zu verhindern, dass das Tier sich bei einer eventuellen Flucht mit dem Zügel verheddert oder in die Zügel tritt und sich dadurch im Maul verletzt.

Die Zügel werden etwa 2 Hand breit unterhalb des Kinns mit der Hand gefasst, wobei der Zeigefinger die beiden Zügel voneinander trennt. Liegt der Rest des Zügels auf dem Pferd war’s das schon – tut er das nicht, fasst die freie Hand (in den meisten Fällen ist das die Linke, obwohl man die Führseiten regelmäßig wechseln sollte, um keine künstliche Schiefe ins Pferd zu bringen) die losen Zügel und faltet sie in achten Zusammen. Dieses Paket wird dann von außen gefasst. Wichtig: NICHT um die Hand wickeln!

Der Führende läuft beim Führen an den Zügeln immer auf Schulterhöhe des Pferdes. Trägt das Pferd ein Gebiss wird es nicht hinterher geschleift oder gezerrt, denn das verursacht Schmerzen im Maul und schadet der empfindlichen Schleimhaut. Kein Reiter will sein Pferd durch falsches Führen im Maul abstumpfen! Also bitte beachten: kein Druck, kein Zerren. Ein gut erzogenes Pferd folgt dem Reiter auch am Boden – tut es das nicht, so kann man mit leichtem Zupfen seiner Forderung Nachdruck verleihen. Wichtig: Wenn das Pferd dann folgt: loben nicht vergessen, gerne auch mit einem kleinen Leckerchen (ja, man muss die Trense nachher ausgiebiger wachen, aber was ist das schon gegen ein brav folgendes Pferd?)

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