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Wie stelle ich fest, auf welchem Bein mein Pferd lahmt?

Nachdem sich der Artikel „Gesundheit – Lahmen ist nicht gleich Lahmen“ mit den beiden unterschiedlichen Arten der Lahmheit befasst hat, soll es hier nun darum gehen, wie man am besten herausfindet, auf welchem Bein die Ursache für das Lahmgehen liegt.

Die meisten Lahmheiten haben ihre Ursache auf der Vorderhand, von diesem Lahmheiten haben widerum fast 95% ihre Ursache unterhalb des Vorderfußwurzelgelenks, während bei Lahmheiten auf der Hinterhand in fast 80% der Fälle das Knie- oder das Sprunggelenk betroffen sind. So viel zur Statistik.

Ob das Problem die Vorder- oder die Hinterhand betrifft sieht man meist schon auf den ersten Blick. Bei der Frage, welche Seite den Schmerz verursacht, wird es schon schwieriger.

In den meisten Fällen handelt es sich um eine Stützbeinlahmheit, das heißt, das Pferd hat Schmerzen, wenn es das erkrankte Bein aufsetzt und Gewicht darauf übernimmt (siehe hierzu den Artikel „Gesundheit – Lahmen ist nicht gleich Lahmen“). Das Pferd lässt sich dabei vom erkrankten Bein auf das Gesunde fallen, um die Stützbeinphase des kranken Beines möglichst kurz zu halten. Ist die Vorderhand betroffen, so fällt vor allem das starke Nicken des Kopfes auf. Der Kopf „sackt“ auf die gesunde Seite, denn Hals und Kopf haben enorm viel Gewicht.

Lahmt das Pferd auf der Hinterhand, so kann man die Seite, welche betroffen ist, am besten feststellen, wenn man das Tier (mit genügend Sicherheitsabstand bitte) von hinten beobachtet, während es im Trab vorgeführt wird. Die Kruppe bzw. die Kruppenmuskulatur des erkrankten Beines wird hochgezogen, liegt also deutlich höher als die des gesunden Beines, denn auf dieses wird ja das Gewicht vermehrt gelegt.

Geübte Pferdeleute können das Bein, welches von der Lahmheit betroffen ist, übrigens einfach heraushören: Das erkrankte Bein wird vorsichtiger aufgesetzt als das Gesunde, der Klang, den es dabei verursacht, ist etwas leiser als der der restlichen Gliedmaßen.

In allen Fällen der Lahmheit gilt: Bitte unbedingt von einem Tierarzt abklären lassen. Sonst kann aus einer harmlosen Ursache eine ernsthafte Sache werden…

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