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Mein Kind will reiten – erste Ausrüstung – Teil 2: der Sicherheitshelm

Selbst wenn Ihr Kind nur mal kurz auf ein Pferd draufsitzen will und gar nicht vor hat zu reiten oder jemals reiten zu lernen sollte es unbedingt einen Sicherheitshelm tragen. Pferde sind und bleiben Fluchttiere und selbst das ruhigste Therapiepferd kann sich erschrecken und unvorhergesehen reagieren. Dabei muss das Pferd nicht gleich wie im Cowboyfilm in wilder Panik davonstürmen. Bei einem ungeübten Reiter reicht schon ein kleiner Schritt zur Seite, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen und einen Sturz zu verursachen. Interessanterweise sind es gerade die Stürze, die aus dem Stand oder aus dem Schritt stattfinden, bei denen der Kopf am häufigsten in Mitleidenschaft gezogen wird. Reiter, die mit mehr Schwung absteigen landen öfter auf Armen, Rücken oder Schultern, doch beim einfachen „Runterrutschen“ kommt der Reiter oder, in diesem Fall das Kind, leider häufig mit dem Kopf zuerst unten an. Die Folgen des Aufschlags reichen dabei von einer kleinen Beule bis zu ernsthaften, schwerwiegenden Kopfverletzungen, eventuell sogar mit Spätfolgen.

Deshalb, für alle Zeit und egal, welcher Stallkamerad schon seit Jahren ohne Zwischenfälle und ohne Helm reitet: niemals steigt man ohne Sicherheitshelm auf ein Pferd!

Genug der Predigt, widmen wir uns der eigentlichen Frage: was, wenn das Kind die Reiterei nur mal ausprobieren will und man als Elternteil gar nicht weiß, ob das nur eine Phase oder doch ernst zu nehmendes Interesse ist? Muss man denn wirklich gleich einen speziellen Reithelm anschaffen?

Mein Kind will reiten - erste Ausrüstung - der Reithelm
Wichtige Ausrüstung: der Reithelm

Nun, ja und nein.

Für die ersten Versuche auf dem Pferd kann man auch den vorhandenen Fahrradhelm her nehmen. Damit ist der Kopf des Kindes zumindest ansatzweise geschützt. Mit „erste Versuche“ sind allerdings nicht die ersten 10 Reitstunden gemeint, sondern wirklich nur ein bisschen aufs Pferd sitzen und unter Aufsicht ein wenig führen lassen.

Will das Kind frei reiten, also die Zügel selbst in die Hand nehmen, braucht es einen Sicherheitshelm. Reithelme sind nämlich gänzlich anders aufgebaut als Fahrradhelme, ganz einfach weil die Unfälle beim Reiten anders ablaufen und somit im Fall der Fälle auch der Kopf anders aufschlägt. Ihr Kind sitzt nunmal auf einem Pferd, nicht auf einem Fahrrad. Pferde kippen z.B. nicht mit um, sondern das Kind fällt alleine und dreht sich mit dem Kopf nach unten, während beim Fahrradunfall meist das Fahrrad umfällt und das Kind seitlich aufkommt.

Insofern und im Sinne Ihres Kindes: sparen Sie nicht am falschen Fleck und kaufen Sie einen gut passenden Kinderreithelm. Diese gibt es schon für kleines Geld. Eventuell können Sie sich ja auch einen passenden Helm ausleihen oder, falls das Hobby doch schon nach kurzer Zeit am sprichwörtlichen Nagel endet, den angeschafften Helm einfach bei ebay weiter verkaufen. Die Gesundheit Ihres Kindes ist es in jedem Fall wert.

Lesen Sie außerdem folgende Artikel zum Thema „Ausrüstung für die ersten Schritte am und auf dem Pferd“:
1) Schuhwerk
2) Sicherheitshelm
3) die richtige Hose
4) Sicherheitsweste

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