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Geheimtipp oder Hokuspokus? Zebrastreifen gegen Bremsen

Bei den aktuellen Temperaturen und der hohen Luftfeuchte ist es nicht weiter verwunderlich, dass es wieder einmal eine neue Geheimwaffe gegen Bremsen gibt. Diesmal, wie könnte es anders sein, über Facebook mit rasender Geschwindigkeit verbreitet und von tausenden Reitern und Pferdehaltern getestet: Pferd bemalen.

Ja, Ihr habt richtig gelesen. Das Pferd wird zum Zebra und soll so vor den lästigen Plagegeistern geschützt werden. Was sich erst liest wie ein dummer Witz scheint allerdings tatsächlich zu funktionieren. Dunkle Pferde bekommen helle Streifen, helle Pferde dunkle. Wichtig ist dabei ein möglichst hoher Kontrast, denn offenbar funktioniert die Bremsen-Verwirrtaktik umso besser, je deutlicher sich die Streifen vom eigentlichen Pferdefell abheben.

Das Vorgehen ist so einfach wie zeitaufwändig: Dem Pferd werden in mühsamer Kleinarbeit Streifen ins Fell gemalt. Je feiner diese, desto besser. Am besten orientiert man sich an einem echten Zebra, denn hier wurde die Wunderwaffe gegen Bremsen abgeguckt: Zebras bleiben von den lästigen Blutsaugern nämlich fast gänzlich verschont.

Zebrastreifen gegen Bremsen am Pferd
Wenig kleidsam und schlank macht’s auch nicht, aber wenn’s gegen Bremsen hilft, warum nicht? (in diesem Falle wurde allerdings mit dem Bildbearbeitungsprogramm nachgeholfen ;-))

Doch was tut man nicht alles, um dem geliebten Vierbeiner bei über 30 Grad eine Fliegendecke oder ständiges Einsprühen mit stinkenden Mitteln zu ersparen. Letztere scheinen ihre Wirkung sowieso grundsätzlich mindestens 30 Minuten vor Ende des Ausrittes zu verlieren, also warum nicht Pferd zum Zebra umdekorieren.

Das unfassbare: es funktioniert tatsächlich. Die Bremsen fliegen an, kreisen etwas und ziehen dann ab – weiter zu nicht gestreiften Blutspendern. Also wenn das keine guten Nachrichten sind und das Anstreichen des Pferdes lohnen…

Einen Aspekt darf man nämlich nicht außer Acht lassen: Manche Pferde gehen nach schmerzhaften Stichen von Bremsen oder Pferdebremsen (Ihr wisst schon, die großen, widerlichen, bei denen man vor Schreck fast vom Pferd fällt, wenn sich auch nur eine davon nähert ;-)) durch und sind damit eine echte Gefahr für sich selbst, den Reiter, die Mitreiter und unbedarfte Passanten.

Tipp:
Wer sicher gehen will dass die verwendeten Farben für das Pferd nicht gesundheitsschädlich sind kann im Landwirtschaftsbedarf Farben kaufen, die zur Nutztier-Markierung gedacht sind. Alternativ hält auch eine Mixtur aus Wasser und Mehl gut im Fell, allerdings nur bei dunklen Pferden. Außerdem ist die Mischung eine ziemliche Schweinerei, wenn man das Pferd mittels einer kleinen Dusche wieder davon befreien will.

In diesem Sinne: frohes Streichen. 😉

 

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