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Hund und Pferd – die erste Begegnung

Viele oder besser gesagt die meisten Pferdebesitzer und Reiter haben auch (mindestens) einen Hund, den sie natürlich gerne mit in den Stall nehmen würden. Leider scheitert dieser Plan allzu oft an durchaus vernünftigen Bedenken. Kann ich Pferd und Hund gleichzeitig beaufsichtigen? Wie stelle ich sicher, dass mein Hund nicht getreten wird? Soll der Hund frei laufen dürfen oder ist es besser, ihn ständig angeleint zu lassen?

Generelle Aussagen kann man in dieser Beziehung kaum treffen, denn ob das Miteinander klappt oder nicht kommt vor allem auf die jeweiligen Tiere an. Eines kann man jedoch mit Sicherheit sagen: der Hund ist immer der Schwächere, wenn es „hart auf hart“ kommt. Deshalb bedarf das Zusammenführen von Pferd und Hund einer Vorbereitung und vor allem Geduld. Erzwingen kann und sollte man nichts.

Zunächst einmal sollte man herausfinden wie das Pferd sich im Umgang mit Hunden verhält – und das ohne den Hund in Gefahr zu bringen. Dazu ist es am besten, sich dem Pferd in gewohnter, sicherer Umgebung langsam mit dem (natürlich angeleinten) Hund zu nähern. Da Pferde von Natur aus extrem neugierig sind werden sie sich den Neuling genauer anschauen wollen. Hat man es bis zum gegenseitigen Beschnüffeln geschafft ist das erste Eis gebrochen. Am besten ist das Pferd beim „Erstkontakt“ übrigens nicht angebunden sondern kann ausweichen, falls es sich unwohl fühlt. Natürlich ohne dabei Personen oder andere Tiere zu gefährden. Die beste Umgebung für vorsichtiges Annähern ist die Koppel, denn hier kann das Pferd der vermeindlichen Gefahr „Hund“ weichen und hat seine Herde um sich, die ihm zusätzlich Sicherheit gibt. Der Stall ist für die erste Begegnung nicht geeignet, denn hier soll sich das Pferd jederzeit sicher fühlen und nicht durch eventuell angsterzeugende Übungen verunsichert werden. Wenn die Möglichkeit mit der Koppel nicht besteht ist die Reithalle eine weniger optimale aber mögliche Alternative. Selbstverständlich sollten nicht gleichzeitig Reiter in der Halle sein.

Pferd und Hund - mit der richtigen Vorbereitung kein Problem
Die beiden kennen sich wohl schon länger 😉

Wichtig:
je nervöser das Pferd (Stichwort „blütig“) und je unruhiger der Hund (ein Labrador verhält sich garantiert anders als ein Jack Russel Terrier, wenn er zum ersten Mal Pferdekontakt hat), desto langsamer und vorsichtiger die Annäherung. Selbstverständlich sollte der Hund, ehe er mit dem Pferd zusammentrifft, bereits so weit erzogen sein, dass es nicht mitten in der angespannten Situation der ersten Begegnung zu Problemen kommt. Fragen zur Leinenführigkeit und anderen Unsicherheiten was den Hund angeht sollten im Vorfeld bereits geklärt worden sein.

Tipp:
ängstlichen Pferden kann man die Annäherung an einen Hund erleichtern, indem man ihnen einen unerschrockenen Weidekumpel mit Hundeerfahrung zur Seite stellt, an dem sie sich orientieren können. Hat der Hund hingegen Angst vor Pferden muss man ihn langsam Schritt für Schritt an die großen Wesen gewöhnen. Dies geschieht am besten auch mit einem Pferd das Hunde und ihr Verhalten kennt und keine Angst hat, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Pferd plötzliche Bewegungen macht, die den Hund noch mehr verängstigen würden, geringer als bei einem Hunde-unerfahrenen Pferd.

Wichtig bei dem Prozess, Pferd und Hund aneinander zu gewöhnen ist für Mensch und Tier vor allem das positive Erlebnis. Je ruhiger und angenehmer die Sache abläuft, desto besser. Natürlich darf das ein oder andere Leckerchen (für Pferd UND Hund) nicht fehlen. 😉

Weitere Infos zum Thema Hund und Pferd findet Ihr in dem Artikel „Pferd und Hund – Tipps für ein harmonisches Miteinander“ hier im Blog. Viel Spaß!

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