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Schwergewichtiger Reiter – Rund, na und? Teil 2

>> Hier << geht es zu Teil 1 dieses Artikels.

Ich gebe zu, ich hab dann – nach über 30 Minuten vergeblichen Strebens, die einfache Tatsache „Gewicht = Belastung“ und „Druck auf die Ärmchen des Kleiderbügels (=Rippen) belastet auch die Kleiderstange, an der der Bügel hängt (=Wirbelsäule)“ zu verdeutlichen, aufgegeben.

Fassen wir für alle die, die entweder nicht komplett festgefahren sind in ihrer Meinung oder wenigstens „woanders studiert“ haben als besagte Dame folgendes zusammen:

  • Ja, ein Reiter, der reiten KANN ist für das Pferd weniger belastend als einer, der es nicht kann. Auch wenn besagter Könner etwas (!!!) schwerer ist. Damit sind allerdings nicht zentnerschwere Reiter gemeint, denn ab einem gewissen Gewicht spielt das Können eine untergeordnete Rolle, da ist das Gewicht allein schädlich, egal wie es benutz wird.
  • Der Sattel verteilt den Druck auf dem Pferderücken. Das heißt jedoch nicht, dass dadurch wie von Zauberhand die Wirbelsäule kein Gewicht mehr trägt. Es wird nur verteilt. Die Gewichtsbelastung ist jedoch vorhanden und durch die verschiedenen Vektoren (Richtungen) je nach Richtung sogar vervielfacht.
  • Rippen hängen nicht frei in der Luft, sondern sind an der Wirbelsäule festgemacht (und ich fasse echt nicht, dass ich das hier schreiben muss…)
  • Schwere Pferde wie Kaltblüter sind NICHT automatisch Gewichtsträger. Die Frage, wie viel Gewicht ein Pferd tragen kann richtet sich nach seinem Muskelstatus (gut bemuskelt = verträgt mehr Gewicht) und nach der Länge seines Rückens (langer Rücken verträgt weniger Gewicht als ein kurzer, siehe >> hier <<).
    Schweres Kaltblut - nicht immer Gewichtsträger
    Schweres Kaltblut – nicht immer Gewichtsträger

    Um auch hier ein Beispiel anzubringen:

    Ein gut trainierter, muskulöser Mann mit 100 kg trägt locker und lässig einen Zementsack auch mal eine weitere Strecke. Ein gleich großer 100 kg Mann, der nur fett ist… naja… Da muss man dann eben betrachten, ob er „nur fett“ ist oder ein „sportlicher Dicker“.

    Ist der Dicke nämlich zusätzlich zusätzlich auch noch ausreichend Muskeln hat kann er den Zementsack sehr wohl tragen (das wäre in Analogie dann ein Kaltblut mit kurzem Rücken, viel Muskulatur und stabilen Gelenken), ist er nur fett, dann nicht, dann hat er mit sich selbst schon genug zu schleppen.

…und da ich von diesem Thema zwar sehr wohl bekommen kann, man aber im Sinne der Pferde nicht laut genug „nehmt Rücksicht und seid nicht egoistisch“ schreien kann gibt es noch einen dritten und letzten Teil, den findet Ihr >> hier <<

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