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Sicherheit am Pferdestall oder: was machen die eigentlich so, wenn ich nicht da bin?

Leider liest man immer wieder wahre Horrorgeschichten über geschändete oder gequälte Pferde, denen irgendwelche Gestalten (ich verzichte hier absichtlich auf ein Adjektiv zur näheren Beschreibung dieser „Menschen“, das wäre nämlich nicht mehr unbedingt jugendfrei) Leid antun. Man liest von Prellungen, Schnitten, Verstümmelungen und von völlig verstörten Pferden und verzweifelten Besitzern.

Kein Wunder, denn die wenigsten haben die Möglichkeit, ihr Pferd rund um die Uhr zu überwachen und gerade bei der pferdefreundlichen Offenstallhaltung sind Pferde oft viele Stunden unbeobachtet.

Natürlich macht auch am und im Stall ein gewisses Maß an Überwachung Sinn, z.B. für die Sattelkammer, in der sich ja ganz schnell mehrere tausend Euro an Pferdeequipment ansammeln. An dieser Stelle sei erwähnt, dass sich mit Hilfe von Überwachungsvideos schon der ein oder andere Tunichtgut, der ansonsten ungeschoren davon gekommen wäre, ausmachen ließ.

Doch man muss nicht immer nur an kriminelle Aktionen und Notfälle denken, es macht auch durchaus Spaß, den Langnasen hinterher zu stalken. Man glaubt gar nicht, was die so alles treiben, wenn sie sich unbeobachtet fühlen 🙂

Pferd auf Koppel - besser mit Überwachungskamera
Alles gesund und munter?

 

Ich persönlich habe beispielsweise so einen Kandidaten, der seine gesamte Box umgekrempelt hat, und keiner wußte, warum eigentlich. Also haben wir den Dicken mal ein paar Nächte mit einer Wildtierkamera aufgenommen und uns angeguckt, was er denn so anstellt und ob eventuell ein Grund ersichtlich wird, warum er nachts nicht recht zur Ruhe kommt und tagsüber irgendwie unkonzentriert und müde ist. Am Ende kam dann raus, dass er mit dem Wasserangebot nicht klar kam, denn in seiner Box war, im Gegensatz zu dem, was er sonst so gewohnt war, ein großer Eimer statt einer automatischen Tränke. Irgendwie war ihm der Eimer wohl im Weg, obwohl der am Rand stand (naja, aber wer weiß schon, was ein Pferd so stört). Er hat also nachts immer wieder mit dem Bottich „gekämpft“, ihn teilweise ausgeschüttet und das Ganze dann ins Stroh eingearbeitet.

Nach Umzug in eine der Nachbarboxen, mit automatischer Tränke, schläft er nun tief und fest und das Stroh ist am Tag drauf auch nicht mehr irgendwo an der Seite aufgeschichtet und in der Mitte ist nackter Boden, sondern es ist alles schön wie es sein soll. Glückliches, ausgeschlafenes Pferd gab’s obendrein 🙂

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