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Bergahorn, Spitzahorn, Feldahorn – Wichtige Unterscheidungsmerkmale zur Vermeidung der atypischen Weidemyopathie Teil 1

Alle Jahre wieder im Herbst sterben Pferde. Nicht viele, nein, aber genügend, um wieder vor einer Erkrankung oder besser einer Vergiftung zu warnen, die leicht vermieden werden kann.

Noch vor nicht allzu langer Zeit war nicht wirklich klar, woher die gefürchtete atypische Weidemyopahie kommt und was genau man dagegen tun kann. Spontane Entstehung, genetische Veranlagung und der Fructangehalt des Herbstgrases waren gleichermaßen im Gespräch, ehe endlich der Bergahorn als Wurzel des Übels erkannt wurde. Genauer gesagt seine Keimlinge.

Interessanterweise ist der Stoff, der die atypische Weidemyopathie auslöst, das Hypoglycin A, nicht in allen heimischen Ahorn-Arten gleichermaßen enthalten. Was nicht heißt, dass man die anderen Arten bedenkenlos ins Pferd stopfen kann und sollte.

Befassen wir uns kurz mit einer kleinen, einfachen Übersicht zum Thema

„Heimische Ahorn-Arten und wie man sie unterscheidet“

Bei uns sind eigentlich nur drei Ahorn-Arten heimisch:

  • Bergahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Spitzahorn (Acer platanoides)
  • Feldahorn (Acer campestre)

Die Arten lassen sich zum Einen anhand der Blattform, zum Anderen anhand der Form ihrer Fruchtstände unterscheiden. Da die Blätter, vor allem beim Berg- und Feldahorn gerne mal ähnlich aussehen sollte man zur genauen Unterscheidung immer BEIDE Merkmale her nehmen.

 

Unterschiede an den Fruchtständen

Die Fruchstände des Bergahorn bilden einen spitzen Winkel, also quasi ein großes V:

Fruchstand Bergahorn: die Flügelchen bilden ein V, umschließen einen spitzen Winkel.
Fruchstand Bergahorn: die Flügelchen bilden ein V, umschließen einen spitzen Winkel.

 

Der Fruchtstand des Spitzahorns hingegen hat ausgestreckte Flügelchen, die fast in einer Linie liegen. Die Spitzen der Flügelchen laufen außerdem spitz zu.

Fruchtstand des Spitzahorn: die Flügelchen liegen fast in einer Geraden und laufen am Ende spitz zu
Fruchtstand des Spitzahorn: die Flügelchen liegen fast in einer Geraden und laufen am Ende spitz zu

 

Die Fruchtstände der dritten heimischen Ahorn-Art, des Feld-Ahorns, sehen denen des Spitzahorn recht ähnlich, auch sie sind ausgestreckt.

Feldahorn Blätter und Fruchtstände: Ausgestreckte Form, abgerundete Flügelchen und häufig, aber nicht immer, rot gefärbt wenn sie reif sind.
Feldahorn Blätter und Fruchtstände: Ausgestreckte Form, abgerundete Flügelchen und häufig, aber nicht immer, rot gefärbt wenn sie reif sind.

 

Wie man auf dem Foto gut sehen kann sind auch beim Feld-Ahorn die Fruchtstände gerade ausgerichtet, allerdings sind hier, im Gegensatz zum Spitzahorn, die Flügelchen an den Spitzen abgerundet. Außerdem ist die reife Frucht des Feldahorn häufig, aber nicht immer, rot oder rötlich gefärbt. Da die rote Farbe nicht immer und wenn dann auch nur bei den reifen Früchten auftritt ist die Färbung kein Anhaltspunkt, um die Art zuverlässig zu bestimmen.

HIER geht es weiter zu Teil 2 des Artikels: 
Bergahorn, Spitzahorn, Feldahorn – Wichtige Unterscheidungsmerkmale zur Vermeidung der atypischen Weidemyopathie Teil 2

Auch interessant zum Thema atypische Weidemyopathie:

Mastjahre der Ahorn-Bäume – ein interessanter Fakt zum Thema atypische Weidemyopathie bei Pferden

 

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