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Ohne Huf kein Pferd – Hufe richtig pflegen Teil 2

Den ersten Teil dieses Artikels zum Thema Hufe auskratzen finden Sie HIER

Regelmäßiges Einfetten hält den Huf geschmeidig. Hierzu gibt es verschiedene Produkte. Bei Pferden mit naturgesunden Hufen genügt ein normales Huffett. Dieses ist meist mit Loorbeer versetzt und hat dadurch eine minimale desinfizierende Wirkung.


Es scheiden sich die Geister – das Huffett

Huffett sollte nach der Reinigung des Hufs aufgetragen werden. Das Hufhorn sollte allerdings nicht nass sein – im Zweifelsfall noch ein wenig stehen lassen oder nachtrocknen. Danach pinselt man das Hufhorn satt mit Huffett ein. Wichtig ist vor allem der Kronrand, also der Übergang zwischen Hufhorn und Fell. Hier wächst der Huf und der Huf wird mit Nährstoffen versorgt.

Vor allem im Winter und bei langen Regenperioden oder wenn das Pferd oft auf feuchten Wiesen steht (Tipp: Koppelgang in den frühen Morgenstunden oder nachts ist dank Taubildung sehr feucht) sollte auch die Hufsohle ab und an eingefettet werden.

Hufcremes, die den Huf versiegeln sollten nur mit Vorsicht benutzt werden, da der Huf praktisch abriegelt wird. Feuchtigkeit wird im Huf eingeschlossen, bleibt aber auch draussen. Steht das Pferd oft auf sehr nassen Weiden kann ein solches Mittel eine gute Lösung sein. Gerade bei der Neigung zu Strahlfäule oder wenn das Pferd / Pony oft auf nassen Wiesen steht sollte man die Strahlfurche mit Jodgel (bekommt man beim Schmied) oder mit Dibromol farbig (Apotheke) behandeln. Letzteres sollte nur sparsam und vor allem nicht täglich verwendet werden, da das Hufhorn sonst mürbe und brüchig werden kann. Zu viel Desinfektion kann auch mehr schaden als nutzen, also alles in Maßen!

Beschlagene Pferde sollten alle 6 bis 8 Wochen zum Schmied. Dieser nimmt die Eisen ab, raspelt die Hufe in Form, korrigiert eventuelle Fehlstellungen und nagelt die Eisen – oder, wenn nötig, neue – wieder fest. Die Eisen können oft einmal wieder verwendet werden, dann sind sie so weit abgelaufen und müssen ersetzt werden.

Unbeschlagene Pferde sollten alle 4-6 Wochen dem Hufschmied oder einem Hufpfleger vorgeführt werden. Dieser schneidet das nachgewachsene Horn nach und wieder in Form.

Die Zeitintervalle sollten auf keinen Fall überschritten werden, da es sonst durch die Abnutzung des Hufs zu Fehlstellungen und Lahmheit, im schlimmsten Falle sogar zu dauerhaften Schäden kommen kann.

3 Gedanken zu „Ohne Huf kein Pferd – Hufe richtig pflegen Teil 2“

  1. Hi,
    Ich hätte da mal ne Frage zum Thema Hufpflege: Mein Pferd hatte extrem brüchige Hufe. Ich habe dann Cornucrescine bei nem Online-shop bestellt und habe die Hufe damit super wieder hingekriegt. Jedoch ist das auf Dauer ein ziemlicher Kostenfaktor. Kann man wenn der Huf gesund ist, einfach so wieder zurück zu Huföl und Co.?

    1. Hallo,

      brüchige Hufe haben meistens eine Ursache – entweder liegt’s an den Haltungsbedingungen, an der Ernährung, ist genetisch bedingt oder oder oder… Um die Frage beantworten zu können wäre vor allem vorab zu klären, ob die Hufe des Pferdes immer schon so brüchig waren, oder ob sie erst in letzter Zeit bzw. wann genau sie brüchig wurden. Kennt man den Zeitpunkt, kann man sich auf die Suche nach der Ursache machen. Vielleicht wurde der Stall gewechselt, anderes Einstreu verwendet, Medikamente gegeben… Die Faktoren, die eine Rolle spielen können sind zahlreich.

      Deshalb kann ich nicht einfach sagen (schon gar nicht aus der Ferne), ob es ratsam bzw. angebracht ist, das Cornurescine abzusetzen und mit anderen Produkten weiter zu pflegen.

      Tipp: Die erste Adresse bei Fragen rund um den Huf ist der Hufschmied. Idealerweise kennt er das Pferd schon länger und kann bezüglich der Hufqualität eine Aussage treffen. Natürlich ist auch der Tierarzt ein guter Ansprechpartner, jedoch kann der Hufschmied den Verlauf am Pferd in den meisten Fällen besser beurteilen, da er das Pferd bzw. dessen Hufe öfter „in den Fingern“ hat.

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