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Warnzeichen: Kreuzgalopp oder Probleme beim Angaloppieren

Beim Angaloppieren bzw. beim Galopp muss das Pferd den Rücken aufwölben, um mit der Hinterhand ausreichend untertreten zu können. Dieses Aufwölben setzt einen gesunden und tragfähigen Rücken voraus. Bei Verspannungen, Blockaden oder gar knöchernen Veränderungen wie Kissing Spines ist das nicht oder nur begrenzt möglich. Das Pferd versucht, sich dem Galopp durch Wegrennen, Ausfallen auf die Vorderhand oder sogar durch Kreuzgalopp zu entziehen.

Beim Wegrennen kann das sowohl im Trab als auch im Galopp passieren. Manche Pferde reagieren auf die Galopphilfe, indem sie los traben bzw. den Trab verlängern oder auch die Trabfrequenz erhöhen, andere indem sie sofort in Jagdgalopp fallen. Beide Reaktionen sind natürlich nicht erwünscht und können sogar gefährlich sein.

Beim Kreuzgalopp springt das Pferd mit der Vorderhand in Linksgalopp und mit der Hinterhand in Rechtsgalopp oder umgekehrt. Bei Pferden, die dieses Verhalten noch nicht so oft gezeigt haben oder bei denen es zum ersten Mal aufkommt spürt auch der ungeübtere Reiter, dass etwas mit dem Galopp nicht stimmt. Die normale Schaukelbewegung wird abrupt gestoppt von einer Gegenbewegung oder besser gesagt: man bekommt mitten beim „durchrutschen“ auf einmal das Vorderteil des Sattels entgegen gedonnert, eine runde Bewegung ist nicht möglich.

Geht das Pferd schon länger im Kreuzgalopp ist das schon schwieriger zu spüren, denn das Tier hat den falschen Galopp so weit verinnerlicht, dass es nicht mehr oder nicht mehr stark „hoppelt“.

Tipp 1: Fühlt sich der Galopp auch nur irgendwie schräg oder anders an ist es sinnvoll, sich beobachten oder filmen zu lassen um zu klären, ob die Gangart auch noch sauber ist.

Tipp 2: Gerade bei dunklen Pferden oder Tieren ohne Beinabzeichen kann es schwierig sein, die Beine im Galopp zu beobachten. In solchen Fällen kann man die Übersicht verbessern, indem man die Beine seitengleich farbig bandagiert, also z.B. die linken Beine gelb, die Rechten blau. So kann man anhand der Farben die Bewegungen besser nachvollziehen.

Fällt das Pferd auf die Vorderhand aus, so galoppiert es zwar vermeintlich normal an, nimmt aber überdurchschnittlich viel Gewicht auf die Vorderhand. Das verschlimmert gesundheitliche Probleme mit der Zeit bzw. kann zu neuen führen weil die Vorderhand über Gebühr belastet wird. Für den Reiter ist diese Reaktion auf Rückenprobleme leider deutlich schwieriger zu erkennen als das Wegrennen oder der Kreuzgalopp. Deshalb ist es vor allem für ungeübte Reiter sinnvoll, sich immer mal wieder beim Angaloppieren beobachten zu lassen. Noch besser ist eine kleine Videoaufnahme, die man mit älteren Aufnahmen vergleichen kann. So stellt man sofort auch kleinere Veränderungen in der Haltung des Pferdes (und natürlich auch des Reiters) fest und kann, wenn nötig, die Ursachen frühzeitig beheben.

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