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Der sichere Umgang mit dem Pferd

So gut ausgebildet und lieb ein Pferd auch sein mag – es ist und bleibt ein Fluchttier. Kein Mensch kann verhindern, dass sich ein normalerweise seelenruhiges Tier nicht doch einmal erschreckt. Und wenn es einen unvorhergesehenen Schritt oder Hüpfer tut, dann hat es mit seinem enormen Körpergewicht und seiner immensen Kraft schnell einen Menschen verletzt.

Deswegen sollte kein Besitzer eines Pferdes oder eines Ponys die Seelenruhe seines Tieres überschätzen. Ganz ausschließen lässt sich das Scheuen oder Durchgehen beim Fluchttier Pferd niemals. Doch ein umsichtiger Pferdebesitzer kann das Risiko durch eine artgerechte Haltung sowie den richtigen Umgang mit dem Tier auf ein Minimum reduzieren. Das Restrisiko lässt sich zumindest finanziell mit einer Pferde- und Hundehaftpflichtversicherung auffangen. Damit der Ernstfall niemals eintritt, sollten Pferdehalter ein paar Grundregeln beachten. Pferde sind Herdentiere, deren „Chef“ der Mensch sein muss, damit es nicht zu Unfällen kommt. Ein ruhiger, bestimmter Umgang mit dem Tier verleiht ihm Sicherheit und sorgt für Klarheit in der Rangordnung.

Sicherheit beim Führen des Pferdes

Pferde haben mit ihren seitlich liegenden Augen zwar fast einen Rundumblick, richtig scharf sehen sie jedoch nur in einem kleinen Bereich direkt vor ihrem Kopf. Alles andere nehmen sie mehr oder weniger verschwommen wahr. Deswegen sollte man sich einem Pferd niemals direkt von hinten nähern. Geht es nicht anders, dann nähert man sich mit deutlich hörbaren Schritten. Am Ohrenspiel des Tieres erkennt man, ob es einen bemerkt hat. Führen sollte man Pferde niemals am Halfter, sondern immer mit einem Führstrick. Denn wenn das Tier vor Schreck den Kopf hochreißt, dann lässt ihm der etwa zwei Meter lange Strick genügend Spielraum, um sich wieder zu beruhigen. Außerdem sollte man beim Umgang mit den zentnerschweren Tieren immer festes Schuhwerk tragen.

Pferde sind Bewegungs- und Fluchttiere

Auch die richtige Haltung trägt zur Harmonie zwischen Mensch und Pferd bei. Pferde sind nicht nur Flucht- sondern auch Bewegungstiere. Wenn sie dürften, würden sie täglich fast 20 Stunden lang grasend durch die Gegend laufen und dabei etwa 30-40 Kilometer zurücklegen. Deswegen sollten Pferde, wann immer möglich, draußen, aber zumindest mit Freilauf gehalten werden. Ist das nicht möglich, dann sollte das durch tägliches intensives Training ausgeglichen werden. Ausritte im Gelände, Training in der Reithalle und an der Longe verschaffen dem Tier die lebensnotwendige Bewegung. Hat ein Pferd lange in der Box gestanden, dann sollte man es vor dem Aufsitzen ein paar Runden lang ablongieren. Denn dann kann es seinen aufgestauten Bewegungsdrang mit ein paar Bocksprünge abreagieren, ohne dass der Reiter dadurch gleich aus dem Sattel fliegt.

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