Anzeige
Zum Inhalt springen

Reitkleidung Teil 1: Das richtige Material für „Drunter“

Ein häufig etwas vernachlässigter Teil des Themas „Reitkleidung“ ist wohl die Unterwäsche. Doch mit der richtigen Unterwäsche fängt’s eigentlich an. Beim „Drüber“ scheiden sich die Geister und bestimmt vor allem der Geschmack, der beim „Drunter“ wohl eher nachrangig ist. Hier ist vor allem Funktion gefragt. Die wichtigsten Punkte für Reiter und Reiterin seien im Folgenden kurz besprochen, auf dass beim Reiten der „wunde Punkt“ nur im übertragenen Sinne zu verstehen sei und nicht schmerzhafte Realität wird.

Das verwendete Material sollte Schweiß gut vom Körper weg leiten, denn die Verdunstungskälte, die entsteht, wenn der Schweiß auf der Haut bleibt, kann sogar bei warmem Wetter zu Muskelverhärtungen, Verspannungen, einem ordentlichen „Zug“ führen. Noch dazu reitet man mit am Körper klebenden, durchweichten Kleidungsstücken nicht mehr wirklich entspannt und diese Verspannung gibt man ohne es zu wollen direkt ans Pferd weiter.

Außerdem entstehen bei nassen Stoffen auf der Haut schnell Scheuerstellen, weil die Haut erst aufweicht und dann mechanisch gereizt wird. So hat man ganz schnell Blasen oder sogar richtige Wunden an Stellen, an denen man garantiert sehr lange „Freude“ haben wird und bis zur Abheilung des Problems vergeht einem der Gedanke an einen Pferdesattel von ganz alleine. Deshalb lieber gleich die richtige Unterwäsche.

Zur Verfügung stehen hier verschiedene Microfasern, die speziell entwickelt wurden, um Schweiß vom Körper weg zu leiten und auch bei stärkerer Durchnässung noch atmungsaktiv zu bleiben und ein trockenes Hautgefühl zu geben.

Baumwolle
Verbreitet aber nicht optimal:
Baumwoll-Wäsche 

Wer lieber Natur auf der Haut trägt, dem sei Schurwolle ans Herz gelegt. Keine Sorge, hier ist nicht die Rede von Omas kratzigen selbstgehäkelten Liebestötern. Es gibt heutzutage sehr praktische Wäsche aus Schurwolle mit glatter, nicht kratzender Oberfläche. Schurwolle hat von Natur aus die Eigenschaft, das bis zu 7 fache ihres eigenen Gewichts an Wasser aufnehmen zu können ohne sich feucht oder gar nass anzufühlen.

Baumwolle ist zwar sehr hygienisch, weil man sie mit sehr hohen Temperaturen waschen kann, saugt sich aber leider schnell mit Feuchtigkeit voll und leitet diese auch nicht besonders gut vom Körper weg. Insofern sind, wenn schon Baumwolle, dann Mischgewebe mit Schurlwoll- oder Microfaser-Anteil besser geeignet. Wer auf sein Baumwoll-Unterhemd nicht verzichten will, dem sei zum Ersatz-Teil geraten. So kann der oder diejenige nach der Trainingseinheit schnell in trockene Sachen schlüpfen und kühlt wenigstens nach dem Sport nicht mehr weiter aus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.