Wer ein Pferd besitzt, weiß, dass diese Tiere allein aufgrund ihrer Größe erheblichen Schaden anrichten können. Denn ein Pferd kann je nach Gemüt und Training schnell scheuen und dabei sowohl Sach- als auch Personenschäden verursachen. Auch wenn das Tier von der Koppel ausbricht und etwa beim Überqueren einer Straße einen Verkehrsunfall auslöst, können dabei erhebliche Kosten anfallen.
Wer haftet bei Schäden?
Als Pferdebesitzer sind Sie für solche Schäden haftbar. Je nach Umfang der Kosten kann dies schnell Ihre finanziellen Möglichkeiten übersteigen. In so einem Fall hilft Ihnen nur eine Pferdehaftpflichtversicherung vor dem finanziellen Ruin. Diese Form der Tierhalterhaftpflicht kommt nicht nur für die Kosten auf, die Ihr Pferd verursacht, wenn Sie selbst anwesend sind.
Wer ist durch eine Pferdehaftpflichtversicherung geschützt?
Auch andere Personen, die mit dem Tier umgehen, sind durch die Pferdehaftpflichtversicherung geschützt. Dies betrifft etwa Familienmitglieder, Tierpfleger, Fremdreiter oder Reitgemeinschaften. Die einzige Ausnahme bilden hier Schäden, die das Pferd an Ihrem Eigentum verursacht. Beschädigt es etwa Ihren Stall, so müssen Sie selbst für die entstandenen Kosten aufkommen.
Sonderleistungen
Einige Anbieter von Pferdeversicherungen bieten zusätzlich dazu noch Sonderleistungen an. Dies kann zum Beispiel die kostenlose Mitversicherung von Fohlen umfassen, wenn die Stute bereits durch eine Pferdeversicherung abgesichert ist. Auch ungewollte Decksprünge können mitversichert werden.
Versicherungen – Reiten ist nicht gleich Reiten, Führen ist nicht gleich Führen!
Achtet unbedingt auch auf die Versicherung der Reitweisen! Manche Versicherungen zahlen beispielsweise nicht, wenn das Pferd gebisslos geritten wird. Auch beim Reiten ohne Sattel oder mit Reitpad ist Vorsicht geboten! Unbedingt die Versicherungspolice checken oder besser gleich eine Versicherung abschließen, die auf alle Fälle alles abdeckt. Achtet unbedingt auch auf Sachen, an die man nicht sofort denkt wie beispielsweise
- Reiten mit Halfter oder Halsring
- Reiten ohne Sattel
- Reiten mit baumlosem Sattel oder Pad
- Reiten auf Privatwegen
- Führen mit Halfter ohne Trense
- Reitbeteiligungen (zu unterscheiden hier unbedingt, ob die RB was bezahlt oder nicht / gibt es einen Vertrag? – im Zweifelsfall fragt bei der Versicherung an!)
Tarife vergleichen
Die einzelnen Tarife für eine Pferdehaftpflichtversicherung unterscheiden sich allerdings von Anbieter zu Anbieter erheblich. Daher sollten Sie bei der Auswahl des richtigen Tarifs nicht nur den genauen Leistungsumfang und die Sonderleistungen im Auge behalten, sondern auch die Preise vergleichen, um eine unnötige finanzielle Belastung zu vermeiden.