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Voltigieren – Grundlagen und Ausrüstung

Viele Eltern sind zunächst verwundert, wenn ihr Kind mit dem Wunsch, Voltigieren zu lernen, auf sie zukommt. Volti…was? Bedauerlicherweise erfreut sich dieser tolle Sport keiner wirklich großen Bekanntheit. Dennoch ist das Voltigieren aus dem Pferdesport nicht weg zu denken. Hier erfahren Sie die Grundlagen, vom Ablauf über den Nutzen bis hin zum richtigen Voltigieranzug.

Voltigieren – was ist das eigentlich?

Einfach mal so dahin gesagt ist Voltigieren „Turnen am und auf dem Pferd“. Klingt einfach, ist es aber nicht.Klingt einfach, ist es aber nicht. Zunächst sei das Pferd zu erwähnen: Das sogenannte Voltigierpferd galoppiert an einer Longe (quasi eine lange Leine) um eine Person, die das Pferd „steuert“ im Kreis herum. Dabei hat es auf dem Rücken ein Voltigierkissen und einen Gurt mit mehreren großen Griffen.

Voltigierpferd mit Voltigierpad
Voltigierpferd mit Gurt und Pad 

Die Voltigierer laufen nun neben dem Pferd her, springen auf den Pferderücken und vollführen auf dem galoppierenden Pferd sitzend, kniend oder stehend und manchmal sogar neben dem Pferd hängend gymnastische Figuren. Voltigieren fördert und erfordert ein hohes Maß an Körperkontrolle, Koordination, Ausdauer, Kraft und Fitness. Gerade für Kinder und junge Menschen genau das Richtige, um den Körper in vielfältiger Weise zu trainieren.

Wenn Ihr Kind also den Wunsch äußert, voltigieren zu dürfen, dann sollten Sie sich freuen. Eine Gruppen-Sportart, die auch ein Pferd mit einbindet und körperlich herausfordernd ist schult nicht nur den Körper, sondern auch die soziale und emotionale Kompetenz Ihres Kindes.

 Die Ausrüstung und worauf man achten sollte

Das Wichtigste beim Voltigieren ist, neben dem gut ausgebildeten und ruhigen Pferd, die Voltigierkleidung. Eng anliegend ist für Voltigierausstattung das oberste Gebot. Für die ersten Versuche beim Voltigieren reicht sicher eine anliegende Hose und ein anliegendes Shirt. Wichtig ist hierbei, dass nichts absteht oder flattert, um zu verhindern, dass das Kind am Pferd hängen bleibt. Das gilt aber wirklich nur für die ersten ein bis zwei Stunden. Wenn man den Sport länger betreiben will, so braucht man auch eine gute Ausstattung.

Wichtig ist wie bereits erwähnt vor allem, dass nichts flattert oder absteht. Hose und auch Oberteil sollten möglichst eng anliegen, dürfen jedoch nicht einschneiden oder den Sportler in seiner Bewegung einengen. Normale Turnkleidung stößt hier schnell an ihre Grenzen. Besser sind spezielle Voltigieranzüge, beispielsweise von Turnanzüge Lessel. Firma Lessel fertigt hochwertige Voltigierkleidung nach Maß, denn jeder Körper ist anders. Vom vierjährigen Mädchen bis zum erwachsenen Wettkampf-Voltigierer erhält jeder seinen perfekt sitzenden Anzug aus hochwertigsten Materialien und mit verstärkten Nähten. Material und Verarbeitung garantieren, dass es keine „Überraschungen“ gibt, denn Voltigieren ist, so leicht es auch ausschauen mag, ein harter Sport für Mensch und Material. Und wer möchte schon gerne mitten in einer komplizierten Hebefigur das laute „Rrrrrratsch“ seiner Hosennaht hören? 😉

Das Schuhwerk beim Voltigieren besteht aus Turnschläppchen, wie sie auch beim Bodenturnen getragen werden. Auf gar keinen Fall dürfen Turnschuhe oder anderes Schuhwerk mit festen Sohlen getragen werden. Immerhin steht der Sportler auf dem Pferderücken, darf dabei das Pferd nicht verletzen und soll die Bewegungen möglichst genau erspüren können. Ideal sind spezielle Voltigierschläppchen, diese haben eine besonders griffige Kautschuk-Sohle, die auf dem Pferderücken sehr guten Halt bietet.

Vor dem Voltigieren

Genauso wichtig wie gut passende Kleidung ist, dass alles, woran der Sportler hängen bleiben könnte. Längeres Haar muss unbedingt straff zusammengebunden werden. Hierzu bitte keine harten Klammern aus Metall, Kunststoff oder Holz verwenden, sondern ein schlichtes Haargummi. Auch Schmuck und Uhren sollten unbedingt vor Beginn der Voltigierstunde abgelegt werden. Auch kleine Ohrringe und Piercings stellen eine Gefahr dar, weil man hängen bleiben könnte und sich den Schmuck aus der Haut reisst. Besser ist es, jeglichen Schmuck abzulegen.

Eine Anmerkung zum Schluss:

Voltigieren ist der einzige Pferdesport, der ohne Sicherheitsausstattung wie Reithelm oder Sicherheitsweste betrieben wird. Das mag auf den ersten Blick gefährlich wirken, ist es aber nicht. Zum Einen würde ein Voltigierer an Helm oder Weste nur hängen bleiben, zum Anderen fallen Voltigierer normalerweise nicht einfach vom Pferd. Falls es zu einem Sturz kommt, so rollt sich der Voltigierer einfach ab oder landet gleich mit einer eleganten Drehung auf den Füßen, denn genau das ist es, was beim Voltigieren unter Anderem gelernt wird. Nicht zuletzt deshalb stellt das Voltigieren nicht nur eine wunderbare eigene Sportart dar, sondern ist auch eine tolle Ergänzung zum Reiten.

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