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Ölfütterung für Pferde – Energie ohne Reue

Wie bei allen Themen rund um’s Pferd ist auch bei der Ölfütterung die erste Frage „Was will ich damit erreichen?“ Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, denn man kann mit etwas Öl im Pferdefutter beispielsweise das Fell zum Glänzen bringen oder eben auch ein abgemagertes oder ausgemergeltes Pferd, nach langer Krankheit, Trächtigkeit oder nach der Rettung aus schlechten Haltungsbedingungen wieder auffüttern. Das richtige Öl eignet sich hervorragend zur Ergänzung der täglichen Futterration von Pferden und lässt sich sowohl gemeinsam mit trockenem Kraftfutter als auch in Zubereitungen Mash leicht füttern. Selbst bei schwerfuttrigen Pferden kann man schnell und wirkungsvoll eine Verbesserung des Allgemeinzustandes erreichen und den Schleckermäulchen lässt sich die tägliche Ölportion leicht zusammen mit dem Lieblingsfutter unterjubeln 😉

 

Welches Öl und wie viel für welchen Zweck?

Um das Fell zum Funkeln zu bringen reichen wenige Eßlöffel Öl, das man einfach dem gewohnten Kraftfutter hinzu gibt. Hierfür eignet sich beispielsweise Sonnenblumenöl sehr gut, denn es ist günstig zu haben und wird gerne gefressen.

Der Energiegehalt von Öl ist je 100g etwa doppelt so hoch wie der von kohlehydrathaltigen Futtermitteln. Als Näherungswert sei erwähnt dass 0,3l Öl etwa genauso viel Energie liefern wie 1 Liter Hafer. Damit ist es natürlich auch super geeignet, um magere oder kranke Pferde mit Energie zu versorgen. Auch Pferde, die sich, beispielsweise aufgrund einer Maulverletzung, mit der Futteraufnahme schwer tun können von Ölfütterung profitieren, denn wie gesagt, Öl ist energiereich. Außerdem ist es schmierig und „rutscht“ gut runter.

Fellglanz beim Pferd
Nicht nur Rappen können glänzen!

Energie ja, Hufrehe nein

Der Energiebedarf von Pferden mit gesteigertem Energiebedarf (Sportpferde, kranke oder alte Pferde, tragende oder säugende Zuchtstuten, Deckhengste) kann mit der Zufütterung von hochwertigen Ölen leichter und vor allem eiweißarm gedeckt werden. Das minimiert das Risiko der Hufrehe, die ja bekanntlich durch ein Überangebot an Eiweiß ausgelöst werden kann.

 

Erleichterung bei Dämpfigkeit und Atemwegserkrankungen

Interessant ist auch eine Studie der Universität Wien, die nachweisen konnte, dass Atemwegserkrankungen mit der Zufütterung von Öl wirksam gemildert werden können. Besonders Fischöle mit ihrem hohen Gehalt an Omega 3 Fettsäuren konnten in der Studie bei 8 von 9 Pferden die Entzündungsstellen in den Atemwegen auf ein gesundes Maß senken. Die Testgruppe, in welcher statt Fischöl Sonnenblumenöl verabreicht wurde, konnte kein derartiges Ergebnis vorweisen.

Nun werden sicher einige sagen „Fisch ins Pferd, das geht ja gar nicht, das sind doch Pflanzenfresser“ – richtig, sind sie – aber wie sagt man so schön? Wer heilt hat recht. Einen höheren Gehalt an Omega 3 Fettsäuren findet man außer in Fischöl praktisch nirgends, also rein mit dem Zeug ins Pferd 😉

 

Leinöl und Sommerekzem

Spannend vor allem für die Besitzer eines Pferdes oder Ponies, das von Sommerekzem geplagt wird, ist eine Pilotstudie an 42 Sommerekzemern. In der Studie wurde kaltgepresstes Leinöl für Pferde gegeben(Leider konnte ich hierfür keine Mengenangaben finden, wie viel den Pferden innerhalb der Studie verabreicht worden ist.) Es zeigte sich schon nach 6 Wochen eine deutliche Verminderung der Entzündungen und die Pferde reagierten weniger stark auf die Stiche, die das Sommerekzem sonst auslösen.

Ein Cave at gibt es bei der Ölfütterung allerdings: man sollte, wenn man Öl zufüttert, immer ein Auge auf die Pferdeäpfel haben. Werden die schmierig oder verlieren ihre Form war’s zu viel des Guten oder das Pferd verträgt das verwendete Öl nicht. In diesem Falle sollte einige Tage auf das Zufüttern von Ölen verzichtet werden. Danach mit kleineren Portionen fortfahren und weiter beobachten.

 

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