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Zwischen Pferd und Sattel – die Satteldecke als Gesundheitsfaktor

Ein gesunder Pferderücken, der sich selbst und das Gewicht des Reiters mühelos und locker trägt, ist wohl das Ziel gesundheitsorientierter Reiterei. Es wird viel gefachsimpelt, welcher Sattel der Richtige, welche Haltung perfekt, wie viel Dehnung des Nackenbandes wünschenswert und wie viel zu viel des Guten ist. All diese Überlegungen sind durchaus sinnvoll und jede für sich notwendig. Was oft ein wenig ins Hintertreffen gerät ist die Satteldecke als Barriere und Vermittlungsstelle zwischen Pferderücken und Sattel und damit – zumindest indirekt – auch zwischen Pferderücken und Reiter.

Aber eine Satteldecke soll doch nur den Sattel sauber halten“ werden nun viele denken. Weit gefehlt. Eine gute Satteldecke kann weit mehr als das. Noch dazu ist bei der Funktion der Satteldecken auch deren Aufbau von entscheidender Bedeutung.

Die Einfache

Es gibt sie tatsächlich, die einfache Satteldecke, die nur den Sattel vor Verschmutzung schützt und weiter nichts. Meist recht günstig zu erstehen, oft abgesteppt in Quadraten oder Rauten, aus bunter Baumwolle oder einfachem Mischmaterial. Polsterung: wenig oder gar nicht vorhanden, dafür aber gerne mit allerlei Zierrat wie Straß oder lustigem Aufdruck versehen.

Sattel

Diese Satteldecken kennt jeder Reiter, meistens vom Schulpferd, auf dem sein Dasein als Reiter begann. Die Decken schützen den Sattel vor Pferdeschweiß und Dreck und sind, wenn man sie gelegentlich mal in die Waschmaschine steckt, ihr Geld durchaus wert. Solange der Sattel perfekt passt und man nur gelegentlich reitet.

Funktionssatteldecken

Gerade bei Pferden mit schwieriger Sattellage, Neigung zu Druckstellen und Satteldruck, sowie bei Pferden mit hoher Belastung (häufiges Reiten, hohes Reitergewicht, lange Reiteinheiten) oder Pferden, die gerne mal zu- oder abnehmen sollte man sich bei den teureren Funktionssatteldecken umsehen. Der Sattel als recht starre Größe (ich rede hier von klassischen Baumsätteln, nicht von baumlosen oder mit verstellbaren Kopfeisen oder gar high-tech-Sätteln mit komplett flexibel gelagerter Polsterung) kann mit Hilfe einer guten, gepolsterten Satteldecke hervorragend den wechselnden Bedürfnissen des Pferderückens angepasst werden. Eingearbeitete Gelkissen sorgen für eine druckfreie und immer passende Lage des Sattels.

Manche dieser Satteldecken lassen sogar verschiedene Positionen der Polsterkissen zu, so dass sie noch besser auf die Bedürfnisse von Pferd und Reiter abgestimmt werden können. Sogar die Distanz zum Pferderücken lässt sich so individuell variieren und dem Training anpassen.

Die polsternden und stoßabsorbierenden Eigenschaften hochfunktioneller Satteldecken sei hier nochmal ausdrücklich betont. Natürlich sind diese Satteldecken teurer als die oben beschireben Standard-Variante. Aber angesichts des Nutzens, den eine solche hochwertige Satteldecke mit sich bringt, lohnt sich die Anschaffung. Man denke nur an den Frust, wenn das Pferd mal wieder wegen Satteldruck pausieren muss oder man wochenlang an Stellung und Biegung feilt, nur um dann festzustellen, dass der Sattel an der entscheidenden Stelle des Rücken zu viel Druck verursacht hat und das Pferd deshalb „klemmig“ gelaufen ist.

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