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Angst vorm Tierarzt – das muss nicht sein

Im Reich der Pferde gibt es eine bestimmte Art von Personen, um die sich allerlei Mythen ranken. Sie tauchen meist nur ein, zwei mal im Jahr auf, riechen komisch und machen Herrchen und Frauchen ganz offensichtlich nervös. Diese Wesen kommen daher, die Tasche voll gepackt mit spitzen Sachen, fassen Stellen an, die lieber unangefasst bleiben würden, pieksen, verabreichen, tasten und drücken. Und im besten Fall gibt’s danach nen Keks, oder eben nicht. Ich muss wohl nicht dazu sagen, dass besagter Personenkreis, von wenigen Ausnahmen abgesehen, von Pferden durchweg mit Misstrauen beäugt wird. Die Rede ist natürlich, wie die Überschrift schon sagt, vom Tierarzt.

Krankes Pferd - immer eine Ausnahmesituation für Mensch und Tier
Krankes Pferd – immer eine Ausnahmesituation für Mensch und Tier

 

Dabei muss das eigentlich gar nicht sein. Natürlich sind manche Untersuchungen oder Behandlungen für Pferde nicht angenehm und da unsere liebsten Vierbeiner ein geradezu unglaubliches Gedächtnis haben zappeln viele selbst Jahre nach einem traumatischen Tierarzt-Erlebnis immer noch wie wild, wenn nur das Auto des Tierarztes auf den Hof fährt.

Gerade bei Notfällen, wo Mensch und Tier sowieso schon über Gebühr gestresst sind, ist Angst vor dem Tierarzt ein zusätzlicher negativer Faktor.

Man kann dem Pferd die Angst vor dem Tierarzt aber sehr wohl nehmen oder zumindest mildern. Bereits gemachten schlechten Erfahrungen entgegen zu wirken ist dabei natürlich viel schwerer als ein „unbelastetes“ Pferd an den Tierarzt zu gewöhnen, möglich ist aber beides.

Die harmlosen Sachen nutzen
Zunächst einmal sollte man die harmlosen Gelegenheiten wie Wurmkur, allgemeine Untersuchungen oder kleine Impfungen nutzen, um dem Pferd den Tierarzt schmackhaft zu machen (im übertragenen Sinne natürlich :-)).

Wenn der Arzt gut impft merkt das Pferd davon nur wenig und den kleinen Pieks kann man wunderbar mit einem entsprechenden Leckerchen kaschieren. Auch bei allem anderen darf hemmungslos verwöhnt und geschlemmt werden. Auch Pferde, in deren Erziehungsplan sonst keine Leckerchen vor kommen kann man – gerade weil sie ansonsten darauf verzichten müssen – mit dem ein der anderen Keks die Sache mit dem Monster-Tierarzt prima nahe bringen.

Tierarztbesuch - mit der richtigen Vorbereitung ein Kinderspiel
Tierarztbesuch – mit der richtigen Vorbereitung ein Kinderspiel

 

Natürlich ist Ruhe, Gelassenheit und ein entspanntes Umfeld das A und O. Für die Besitzer heißt das: Nervosität verdrängen oder gar nicht erst aufkommen lassen. Bei vielen Dingen hilft hier ein kleines Gespräch vorab mit dem Tierarzt. Was soll gemacht werden? Wie gehen wir vor? Eventuell sogar in welchem Rahmen sich die kosten bewegen können. Ich rede hier nicht davon, den Tierarzt stundenlang voll zu quatschen oder in ein unnötiges Gespräch zu verwickeln, ich meine einen kurzen Austausch wichtiger Informationen, die den Besitzer und damit im Anschluss auch das Pferd ruhiger machen.

So spannend die Behandlung von Pferden auch ist – wenn der Tierarzt am Pferd arbeitet haben andere nichts in der Nähe zu suchen. Eventuell nötige Helfer, der Besitzer und der Tierarzt arbeiten am Pferd, sonst niemand. Gaffer und Neugierige sollte man energisch darauf hinweisen, dass sie die Arbeit für alle inklusive Pferd nur erschweren.

Gleiches gilt für Hunde und Katzen. Nichts schlimmer als mitten in der Behandlung auf einmal zusätzlich zum nervösen Pferd auch noch einen kläffenden Hund zwischen den Beinen rum rennen zu haben. Da Hunde die allgemeine Aufregung, vor allem bei Notfällen, aber genauso mit bekommen wie die Pferde, ist hier sogar ein sonst ruhiger Hund ein nerviger Kläffer und macht die Behandlung für alle schwer. Am besten also Hunde, Kinder, Stallkollegen, Katzen und den Redakteur des lokalen Landwirtschafts-Blättchens 🙂 dem Stall verweisen, bis die Behandlung zu Ende ist.

Hier findet Ihr einige Tipps und Hinweise, wie man dem Tier den Tierarztbesuch erleichtern kann. Die sind in diesem Fall zwar für Katzen und Kleintiere, aber mit etwas Phantasie lässt sich das Geschriebene direkt auf unsere Lieblinge übertragen.

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