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Geraderichten Teil 1 – Die natürliche Schiefe

Wir alle kennen die Anweisung des Reitlehrers „…und jetzt stell das Pferd mal gerade!“ Oder besser wir sollten sie kennen, wenn unser Reitlehrer was taugt und wir mal über den Status des „“wie halte ich mich auf dem Pferd in allen Gangarten“ hinaus gewachsen sind.

Doch was genau soll das sein, diese „Geraderichtung“ und warum sollte ich mir die Mühe machen, die Schiefe – genauer gesagt die natürliche Schiefe – des Pferdes zu verringern und dagegen zu arbeiten? Wäre es nicht viel leichter und natürlicher, das Pferd einfach so zu lassen wie es ist?

Die Antwort ist einfach: Leichter für den Reiter ja, natürlicher auch aber natürlicher heißt in diesem Fall nicht gesünder sondern eher das Gegenteil. (Manche Leute haben Plattfüße von Natur aus, das heißt aber nicht, dass das gesund ist, sondern eher, dass man das Problem korrigieren sollte bevor derjenige ernsthafte Schwierigkeiten z.b. mit dem Rücken bekommt.)

Natürliche Schiefe, woher kommt das eigentlich?

Pferde kommen, wie wir alle wissen, schon „fertig“ auf die Welt und stehen binnen kürzester Zeit nach der Geburt auf. Nur so können sie „in freier Wildbahn“ mit der Herde weiter ziehen und sind im Herdenverband vor Fressfeinden mehr oder weniger sicher. Deshalb kommen Fohlen eben auch relativ groß auf die Welt und verbrauchen logischerweise im Mutterleib deshalb recht viel Platz. Um das Fohlen nun möglichst platzsparend unter zu bringen liegt es in der Gebärmutter der Stute nicht gerade, sondern seitlich gebogen. Genau DAS ist es, was wir später als natürliche Schiefe am Pferd erleben, denn diese Biegung betrifft das gesamte Pferd, damit natürlich auch die Wirbelsäule und geht, wenn nicht aktiv dagegen gearbeitet wird, zeitlebens nicht verloren.

Hat nichts mit natürlicher Schiefe sondern eher mit Schabernack zu tun...
Hat nichts mit natürlicher Schiefe sondern eher mit Schabernack zu tun…

 

Für Pferde in freier Wildbahn ist das kein besonderes Problem, die müssen allerdings auch keine Lasten auf ihrem Rücken tragen und erst recht nicht dressurmäßig gesund und auch ästhetisch geritten werden.

Weiter mit dem Thema Geraderichten Teil 2 – Wozu die Mühe?

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