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Kürbis fürs Ross? Ein herbstliches Ja!

Reitender Kürbis, Public Domain

Kürbis fürs Ross? Ein herbstliches Ja! Denn der Kürbis ist ein gar nahrhafter Geselle, der dem Pferd so richtig gut tun kann:

Der Herbst ist da und mit ihm die Zeit der Kürbisse. Doch nicht nur in der Küche, auch im Stall stellt sich die Frage: Dürfen Pferde eigentlich Kürbis naschen? Die klare Antwort: Ja, dürfen sie!

Besonders die orangefarbenen Kürbisse sind für die Vierbeiner verträglich, Kerne inklusive. Doch Vorsicht, nicht jede Kürbissorte eignet sich für den Pferdemagen. Hier gibt es durchaus Ausnahmen.

Bevor Sie Ihrem Pferd Obst oder Gemüse anbieten, sollte die mögliche Toxizität des Lebensmittels geklärt sein. Denn was dem Menschen schmeckt, bekommt dem Pferd noch lange nicht. Eine Überprüfung von vertrauenswürdigen Quellen zu giftigen Pflanzen und Lebensmitteln ist hier ratsam.

Im nächsten Schritt lohnt ein Blick auf das Nährstoffprofil des ausgewählten Gemüses. Insbesondere bei Pferden mit Stoffwechselerkrankungen ist es von Bedeutung, den glykämischen Index und die glykämische Last zu berücksichtigen, um die Gesundheit des Tieres nicht zu gefährden.

Die glykämische Last, errechnet durch die Multiplikation des glykämischen Indexes mit der Kohlenhydratmenge, gibt Aufschluss über die Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel. Mit einem glykämischen Index von etwa 75 ist die glykämische Last des Kürbisses lediglich 3, was bedeutet, dass der Blutzuckerspiegel nicht rapide ansteigt, vor allem wenn der Kürbis in moderaten Mengen gefüttert wird. Eine sichere Gemüsewahl auch für Pferde mit Stoffwechselerkrankungen.

Im Vergleich zu menschlichen Lebensmitteln besitzt der Kürbis einen recht hohen Kaliumgehalt. Doch im Kontext der typischen Pferdeernährung ist dies kein Grund zur Sorge. Eine Ausnahme bildet die hyperkaliämische periodische Paralyse, bei der der Kürbis besser vom Speiseplan gestrichen wird.

Kürbiskerne werden oft für ihre gesundheitlichen Vorteile gepriesen, insbesondere aufgrund ihrer positiven Wirkung auf die Stickoxidwerte im Körper, ein wichtiger Botenstoff und Vasodilatator. Die genauen Vorteile für Pferde sind zwar noch unerforscht, dennoch gibt es viele anekdotische Berichte über mögliche positive Effekte.

Bevor Sie nun die dekorativen Kürbisse vom Hof holen und Ihrem Pferd servieren, ist gesunder Pferdeverstand gefragt. Keine Kürbisse mit Kerzenwachs oder Kürbisse, die bereits zu verrotten beginnen. Und bedenken Sie: Plötzliche Futterumstellungen sind nicht ratsam.

Ganz wichtig: Der Kürbis sollte nicht am Stück serviert werden. Kleine Stückchen von 1-3cm Kangenlänge oder gleich „zermatschen“ ist ideal. Und: Unbedingt den Strunk entfernen, der könnte nämlich im Schlund stecken bleiben.

Halten Sie die Kürbisration auf ein paar Tassen pro Tag oder etwa einen kleinen Kürbis begrenzt. Wie bei vielen anderen Ernährungsfragen: Die Menge macht’s.

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