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Reitlehre

Test: Reitsimulator – Mr. Jones das elektronische Pferd

Es ist schon einige Zeit her, dass Mr. Jones, der Reitsimulator aus Hannover, mit seinem Frauchen Moni bei uns in der Gegend war und ich das Glück hatte, beide kennen zu lernen. Ich durfte den Reitsimulator ausgiebig testen und will Euch hier genauso ausgiebig berichten.

Ich gestehe, ich war zu Anfang echt mehr als skeptisch als ich von der Erfindung des »Reitsimulators« las. Ich meine, Reiten praktisch am Computer und dazu ein Pferd aus Plastik? Hmmm… hat mich ein bisschen an mein Schaukelpferd erinnert, das ich als kleines Kind hatte. Im besten Fall noch an den Trainings-Dummie aus Holz, auf denen bei uns im Verein die Volti-Kinder rum hoppsen und ihre Figuren üben. Aber wirklich reiten? Auf einem Kunstpferd? Klaaaaaar…. Man kann ja auch Auto fahren, wenn man Räder an einen Bierkasten schraubt und sich einen Antrieb aus einem elektrischen Dosenöffner bastelt.

Seifenkiste
Meine Erwartung von wegen Reitsimulator

Reitsimulator – Firlefanz! Allerdings hatte mich die Neugier gepackt.

Um im Vorfeld die Frage zu klären, ob ich da wirklich hin fahre oder das nur Zeit- und Geldverschwendung ist habe ich natürlich recherchiert. In den gängigen Facebook-Gruppen gibt es natürlich viel Geläster zum Thema, von »wenn man zu viel Angst für ein echtes Pferd hat sollte man es lassen« über »das ist doch ein Witz« und »kann gar nicht funktionieren« bis hin zu »Ihr spinnt doch!«. Ganz wenige Stimmen pipsen ein »das ist viel besser als man denkt« und »fühlt sich echt an« oder »naja, warum nicht, wenn man Angst vor’m Reiten hat« dazwischen.

Half also auch nicht wirklich weiter. War ja zu erwarten.

Also zog ich los zu tun, was man eigentlich IMMER tun sollte, um sich eine Meinung zu bilden.

Für eine Meinung, die auch was taugt hilft nur: Selber ausprobieren!

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Geraderichten Teil 1 – Die natürliche Schiefe

Wir alle kennen die Anweisung des Reitlehrers „…und jetzt stell das Pferd mal gerade!“ Oder besser wir sollten sie kennen, wenn unser Reitlehrer was taugt und wir mal über den Status des „“wie halte ich mich auf dem Pferd in allen Gangarten“ hinaus gewachsen sind.

Doch was genau soll das sein, diese „Geraderichtung“ und warum sollte ich mir die Mühe machen, die Schiefe – genauer gesagt die natürliche Schiefe – des Pferdes zu verringern und dagegen zu arbeiten? Wäre es nicht viel leichter und natürlicher, das Pferd einfach so zu lassen wie es ist?Weiterlesen »Geraderichten Teil 1 – Die natürliche Schiefe

Kommunikation mal anders – das Fühlen

Beim Reiten dreht sich viel um Hilfen. Druck hier, Gewichtsverlagerung da, Parade dort. Die Reaktion des Pferdes wird vor allem an der Änderung seiner Bewegung wahrgenommen. „Wenn ich hier ‚treibe‘ macht es das und das….“

Heute wollen wir uns mit der anderen Richtung der Kommunikation beschäftigen, denn unsere Freunde, die Pferde, haben uns auch wenn sie unterm Sattel sind, einiges mitzuteilen. Man muss kein „Pferdeflüsterer“ sein, um die feinen Signale, die das Pferd aussendet, mit zu bekommen. Man muss nur bereit sein, sich darauf einzulassen.

Wichtiges Kommunikationsmittel beim Reiten: Der Schenkel
Wichtiges Kommunikationsmittel beim Reiten: Der Schenkel

 

Allen voran das „Fühlen“. Ein bei uns Menschen nicht unbedingt im Vordergrund stehender Sinn, der Tastsinn, und schon gar nicht an zwei der drei Haupt- Kontaktstellen am Pferd, nämlich Schenkel und Hintern. Doch genau hier können wir so viel erfahren.Weiterlesen »Kommunikation mal anders – das Fühlen

Gerte – wie man sie richtig benutzt

Die Gerte – jeder hat mindestens eine und es sollte sich inzwischen eigentlich auch rum gesprochen haben, wie genau man sie benutzt. Nur leider, leider sieht man doch immer wieder Reiter und Reiterinnen, die das entweder nicht wissen, oder denen der korrekte Einsatz einfach egal ist. Diesen Grobianen ist es auch zu verdanken, dass die Gerte ein stiefkindliches Schattendasein führt, manchmal sogar als Gewaltwerkzeug verteufelt wird. Und genau das Gegenteil ist der Fall.

Zunächst einmal sei erwähnt, dass es für jeden Einsatzzweck die passende Gerte gibt und man am aller-besten auch die jeweils auf die Reiteweise und den Bedarf abgestimmte Gerten-Form benutzen sollte. Genaue Informationen zum Thema „Welche Gerte für welchen Zweck“ findet Ihr in dem gleichnamigen Artikel hier im Blog.

Doch zurück zum eigentlichen Thema dieses Artikels, nämlich, wie man so eine Gerte denn nun benutzt.

Eines vorweg: eine Gerte ist niemals – NIEMALS GAR NIE NICHT – und unter keinen (!!!) Umständen ein Schlagwerkzeug! NIEMALS!

Obwohl das eigentlich selbstverständlich sein sollte, dass man NICHT mit der Gerte zuschlägt, erkläre ich kurz, warum man das tunlichst vermeiden sollte:

Die Gerte ist Euer verlängerter Arm. Ihr könnt mit ihr zeigen und das Pferd, wenn Ihr die Gerte richtig benutzt, sowohl vom Boden als auch vom Sattel aus dirigieren wie ein Dirigent sein Orchester. Wird das Pferd nun mit der Gerte geschlagen – und da reicht beim guten Gedächtnis unserer vierbeinigen Sportkameraden schon ein einziges Mal – ist das Vertrauen zur Gerte dahin. Das Pferd bekommt Angst oder ist zumindest beunruhigt und alles andere als entspannt, wenn man es danach wieder mit der Gerte touchieren oder dirigieren will.

Gut trainierte Pferde muss man mit der Gerte nicht mal berühren, sie verstehen und achten auf jeden Wink. Nicht aus Angst, sondern aus Verständnis. Genau so gut könnte man in diesem Beispiel den Finger heben...
Gut trainierte Pferde muss man mit der Gerte nicht mal berühren, sie verstehen und achten auf jeden Wink. Nicht aus Angst, sondern aus Verständnis. Genau so gut könnte man in diesem Beispiel den Finger heben…

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Zauberwort Anlehnung – der richtige Kontakt zum Pferd

Jeder redet davon – oder sollte es zumindest, denn die Anlehnung ist das A und O des Kontakts zum Pferdemaul. Ohne Anlehnung kein ordentlicher Zügeleinfluss, keine untertretende Hinterhand, kein aufgewölbter Rücken und damit auch kein gesundes Reiten, weder für den Reiter noch für’s Pferd.

Übertrieben? Sicher nicht. Leider denken heute viele Freizeitreiter, es reicht, wenn man sich auf ein Pferd setzt und sich durch den Wald tragen lässt. Das Resultat sind immer mehr Pferde mit Rückenproblemen, von der Verspannung bis zu ernsthaften Erkrankungen wie Kissing Spines oder Arthrose. Dabei ist eine saubere Anlehnung kein Hexenwerk, sondern sollte zum Handwerkszeug eines jeden gehören, der sich regelmäßig auf den Pferderücken schwingt und sich selbst als „Reiter“ bezeichnet.Weiterlesen »Zauberwort Anlehnung – der richtige Kontakt zum Pferd