Der Pferderennsport verfügt in Deutschland über eine lange Tradition. War es doch auch die zwischen Heiligendamm und Bad Doberan befindliche Rennstrecke an der Ostsee, auf der im Jahr 1822 das erste organisierte Pferderennen auf dem europäischen Festland stattfand. Nachdem 1858 mit der vor den Toren Baden-Badens gelegenen Rennbahn in Iffezheim eine der heute international bekanntesten Rennbahnen eröffnet wurde, nahm ihre Zahl und damit die Popularität des Pferderennsports in Deutschland schnell zu.
Befördert wurde diese Entwicklung auch von den ab Ende des 19. Jahrhunderts entstehenden Trabrennbahnen, von denen die in Hamburg-Bahrenfeld, Berlin-Karlshorst und Straubing bis heute ihre Bedeutung beibehalten haben.Weiterlesen »Die 5 schönsten Pferderennbahnen Deutschlands
Pferderennen ist auch hierzulande eine riesige Industrie, in der unvorstellbare Summen durch verschiedene Hände gehen. Nicht zuletzt deswegen genießt der Rennsport unter Pferdefreunden einen zweifelhaften Ruf. Jeder Tierfreund und Pferdefan kennt sie, die Geschichten, die sich um zu Tode gehetzte Pferde ranken, die sich in totaler Erschöpfung ins Ziel schleppen. Wer nicht gewinnt kommt zum Schlachter oder Schlimmeres. Doch diese Geschichten sind, wenn überhaupt, Einzelfälle. Den Pferden geht es, eben weil mit ihnen viel Geld gemacht wird, viel besser als allgemein bekannt.
Kritikpunkt früher Trainingsbeginn
Ein Haupt-Augenmerk liegt auf dem extrem jungen Alter, in dem professionelle Rennpferde antrainiert und letztendlich dann auch eingesetzt werden. Jeder normale Reiter kennt die Faustregel, ein Pferd nicht vor Erreichen des dritten Lebensjahres mit dem Reitergewicht zu konfrontieren, manche spät entwickelnde Rassen sogar erst mit 4 oder mehr Jahren.
Ein Rennpferd erreicht jedoch bereits mit 4 oder 5 Jahren die Spitze seiner Leistungsfähigkeit. Das Zeitfenster, es auszubilden und zum Einsatz zu bringen, ist also extrem klein. Das ist der Grund, warum Rennpferde leider schon sehr jung antrainiert und eben auch geritten werden. Einzig Gutes daran: die Reiter sind extrem leicht und auch die Ausrüstung („Sattel“ kann man das Kissen, das beim Pferderennen auf den Rücken geschnallt wird, nicht nennen) wiegt kaum etwas. Der Pferderücken wird damit meist weniger belastet, als wenn Lieschen Müller mit ihren 40 Kilo Übergewicht meint, ihren 3 jährigen Tinker selbst ausbilden zu müssen. Harte Worte, ich weiß, aber wenn ich immer wieder Leute mit weit über 100 Kilo auf nicht gymnastizierten und nicht ordentlich gerittenen Pferden sehen muss möchte ich immer wieder laut aufjaulen. 🙁 Dazu aber später an anderer Stelle mehr.Weiterlesen »Pferderennen – großer Sport mit schlechtem Ruf
Der Vorreiter – im wahrsten Sinne des Wortes – des Pferderennens war das Wagenrennen der Antike. Erst im Jahre 720 fanden die ersten Wettkämpfe statt, bei denen die Reiter nicht im Gespann, sondern direkt auf dem Pferderücken im Sattel saßen. Besonders die Römer begannen damals, schnellere Pferde zu züchten und so die Grundlagen für den Rennsport zu entwickeln. Richtiges Galopprennen fand jedoch erstmals in England statt, der Mutter des Pferdesports. Im Jahre 208 ließ sich ein römischer Kaiser namens Lucius Septimus Serverus nach einem Feldzug gegen die Britannier dort nieder. Pferde ließ er sich aus dem Orient nach England liefern, denn dort gab es zu dieser Zeit lediglich kleinere Ponys. 211 nach Christus ließ er schließlich die erste Rennbahn in Yorkshire errichten.Weiterlesen »Die Geschichte der Pferderennen
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