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Die Volte ist eine sehr vielfältige Bahnfigur, die vom Pferd während der gesamten Bahnfigur sowohl Stellung als auch Biegung verlangt und an jeder Stelle der Reitbahn (meist vom ersten Hufschlag aus) geritten werden kann . Je nach Ausbildungsgrad von Pferd und Reiter wird der Durchmesser der Volte kleiner.

Bei Dressurturnieren der Klassen E und A (Leistungsklasse 0 oder 6) werden Volten mit einem Durchmesser von 10m verlangt. Das heißt, sie gehen bis zur Bahnmitte.

E- und A-Dressur: 10 Meter Volte
E- und A-Dressur: 10 Meter Volte



Bei Dressurturnieren der Klasse L haben Volten nur noch einen Durchmesser von 8m und verlangen damit vom Pferd deutlich mehr Biegung als noch in den kleineren Klassen.

L-Dressur: 8 Meter Volte
L-Dressur: 8 Meter Volte

In den schwersten Klassen schrumpfen die Volten sogar auf gerade einmal 6m.

S-Dressur: 6 Meter Volte
S-Dressur: 6 Meter Volte

Das Reitlehrer-Kommando zur Volte lautet „Volte marsch“ wenn der Reiter die Volte an der Stelle der Bahn reiten soll, an der er sich gerade befindet. Volten werden immer handwärts geritten, also in die Richtung, der momentan inneren Hand (ist natürlich nur dann wichtig, wenn die Volte nicht vom ersten Hufschlag aus startet sondern z.B. beim „durch die Länge der Bahn geritten“ starten soll). Soll die Volte an einem bestimmten Bahnpunkt anfangen, so sagt der Reitlehrer „Volte bei Bahnpunkt soundso“ oder etwas ähnliches.

Wichtig ist, dass Volten echte Kreise sind und auf einem gleichmäßigen Bogen geritten werden und dass der Reiter genau dort den Hufschlag wieder betritt, wo er ihn verlassen hat. Dies erfordert einige Übung. Verlässt man den Hufschlag zu flach wird die Volte entweder zu groß oder, was viel schlimmer ist als wenn einem beim Üben die Volte zwar rund aber zu groß gerät, der Reiter versucht, mitten in der Volte seinen Fehler wett zu machen und verkleinert die bereits angefangene Volte. Ergebnis ist ein unförmiges Etwas, welches ungleichmäßige Biegung und Stellung vom Pferd verlangt (erst zu wenig, dann viel zu viel). Die starke Korrektur sorgt häufig dafür, dass das Pferd über die Schulter ausfällt oder die Hinterhand ausbricht.

Tipp: lieber die große Volte sauber und rund zu Ende reiten, selbst wenn daraus schon fast ein Zirkel werden sollte – so behält die Bahnfigur wenigstens durch gleichmäßige Stellung und Biegung ihren Sinn – und die nächste Volte entsprechend kleiner ansetzen.

Verlässt man den Hufschlag zu steil und zu abrupt würde die Volte zu klein werden. Bei ungeübten Pferden und ebensolchen Reitern kann diese enge Biegung nicht verlangt werden, das Pferd fällt über die Schulter oder bricht mit der Hinterhand aus, weshalb eine zu klein angesetzte Volte von ganz alleine zum Ende hin größer wird. Sprich: die Figur ist dahin, mehr Glück beim nächsten Mal 😉 Und bitte auch hier nichts erzwingen wollen, was nicht geht: ein E-Reiter auf einem E-Pferd kann keine saubere S-Dressur-Volte reiten. Also lieber beim nächsten Volten-Versuch weniger steil abbiegen.

Volten kann man auch sehr sinnvoll miteinander kombinieren, indem man zwei halbe Volten aneinander hängt. Im Endeffekt erhält man damit ein „Durch den Zirkel wechseln“ ohne vorher auf dem Zirkel geritten zu sein. Mit dieser Übung kann man sehr gut weiche Stellungswechsel üben.

Zwei halbe Volten kombiniert
Zwei halbe Volten kombiniert

Beim Abteilungsreiten stellt sich spätestens bei der gleichzeitigen Volte heraus, ob die Abstände stimmen. Eine Pferdelänge Abstand zum Vordermann und alle können gleichzeitig eine saubere 10m Volte reiten, ohne dass es zu Zusammenstößen kommt:

Abteilung aus 4 Reitern, 10 Meter Volte
Abteilung aus 4 Reitern, 10 Meter Volte

Aufgabe des Reitlehrers ist es, darauf zu achten, dass sich alle Reiter entweder an der langen Bahn befinden oder zumindest dass genug Platz bleibt, falls ein Reiter noch auf der kurzen Seite sein sollte.

Die korrekte Hilfen für eine Volte findet Ihr hier.

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