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Warum Euer Tierarzt (mindestens) genauso viel Respekt verdient wie der Hausarzt

Heute mal ein paar Anregungen zum Nachdenken… ganz unten findet Ihr das pdf zum Download, falls Ihr es weiter verteilen wollt könnt Ihr das gerne machen, bitte mit Hinweis, woher (www.pferd-erklaert.de). Danke!

Humanmediziner

Tierarzt

Spezies

Mensch Hund, Katze, Pferd, Rind, Schwein, Nagetiere, Hasen, Vögel, Reptilien, Amphibien, Fische…

Fachrichtungen

Eine oder zwei Alle: Augenarzt, Chirurg, Gynäkologe, Orthopäde, Internist, HNO, Hautarzt, Endokrinologe etc. etc. etc.

Herausfinden wo es weh tut

»Wo tut’s denn weh?« Drücken, quetschen, ziehen, reiben, fühlen und schauen, wie der Patient reagiert, während dieser entweder zuckt oder beißt oder kratzt oder flüchtet oder schreit oder alles gleichzeitig.

Tut nicht weh, macht aber Probleme

»Wie äußert sich denn das Problem?« Aufgrund von den Beobachtungen des Patientenbesitzers (»Schnuffi ist irgendwie komisch«), den eigenen (»verhält sich normal, kann aber sein, er macht das nur weil er gerade in der Praxis ist«), Blutwerten (siehe unter ‚Blut abnehmen‘) und sonstigen wie Tast- oder Röntgenbefund herausfinden, wo es klemmt

Blut abnehmen

»Bitte mal den Ärmel hoch ziehen«
  • Patient festhalten
  • (falls vorhanden) Fell rasieren
  • Patient wieder einfangen
  • Patient von Helfer fixieren lassen während man eine Vene sucht
  • Blut abnehmen

…und das alles, während der Patient versucht sich der Sache durch beißen, zucken, kratzen, fliehen, um sich schlagen, treten und andere Aktionen zu entziehen.

Tabletten verabreichen

»Nehmen Sie diese Tablette!«
  • In Futter verstecken
  • zuwerfen und hoffen, die Tablette wird mit einem Leckerchen verwechselt
  • In Rachen stopfen während der Patient versucht sich der Sache durch beißen, zucken, kratzen, fliehen, um sich schlagen, treten und andere Aktionen zu entziehen

Dienst haben

Einmal die Woche Dienst, manchmal Nachtdienst »Endlich Feierabend nach 12 Stunden Praxis – oh, da kommt noch ein Patientenbesitzer… Schnuffi hat Durchfall… seit drei Tagen, aber jetzt ist es dringend, so Freitag abend kurz vor 20h….Naja, was solls… (halbe Stunde später)… endlich Feierabend, so nach 12,5 Stunden Praxis – oh, da kommt eine Whatsapp, Wotan hat seit Stunden eine Kolik und die Kollegen, die der Besitzer sonst ruft, sind schon im Wochenende… naja, was solls… fahre ich halt hin… (3 Stunden später)… endlich Feierabend, so nach………..«

Behandlungsplan

»Wir machen das und das und dann geht es Ihnen besser.« »Folgende Möglichkeiten gibt es:…«

  • »Welche ist die billigste?«
  • »Also bei Facebook steht, das geht ganz anders«
  • »Können wir das Tier nicht lieber einschläfern?«
  • »Das Medikament halte ich nicht für gut, ich gebe meinem Tier lieber …. (irgendeinen Kram einsetzen, von Bernsteinkettchen bis Kräutertee)«

Geld verdienen

  • Patient behandeln
  • Abrechnung an Krankenkasse schicken
  • Tier behandeln
  • Patientenbesitzer Rechnung präsentieren
  • diskutieren, warum die Rechnung so hoch ist, obwohl es laut Facebook die gleiche Behandlung woanders viel billiger gab
  • Zähne knirschen weil Patientenbesitzer »den Geldbeutel gerade nicht da hat« und deshalb erst später zahlen will
  • Zähne knirschen weil Patientenbesitzer nicht einsieht, dass der Notdienst mehr kostet als Behandlungen zu normaler Praxiszeit

Ein Patient stirbt

  • Todesanzeige in der Zeitung lesen
  • Patient war schon lang nicht mehr da
  • Diagnose macht ein Wiedersehen unwahrscheinlich
  • Patientenbesitzer beraten, ob Euthanasie Sinn macht und hoffen, er trifft das für das Tier beste Entscheidung
  • Euthanasie des Tieres, das man unter Umständen jahrelang kannte oder für das man hätte noch etwas tun können, wäre der Patientenbesitzer früher gekommen
  • Tränen des Besitzers trocknen
  • Rechnung dafür stellen, dass man dem Tierbesitzer eben seinen Freund weg genommen hat
  • Tier entsorgen

Humanmediziner vs Tierarzt – PDF-Download

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